Freitag, 27. Januar 2012

Da liege ich also, auf dem harten, kalten Boden zwischen der Badewanne und der Toilette. Ich fühle mich so eingeengt, doch kann nicht aufstehen, weil ich die Kraft dazu nicht habe. Ich fühle mich in meinem ganzen Leben so eingeengt, wenn ich so darüber nachdenke - und genau das tue ich in diesem Moment. Ich denke über mein Leben nach, über alles was ich falsch und was ich richtig mache, über alles, was in meinem Leben bis jetzt richtig und was falsch gelaufen ist.
Bei dem was in meinem Leben bis jetzt so richtig gelaufen ist, fällt mir nicht wirklich viel ein. Vielleicht, dass ich es einmal beinahe aus diesem Loch geschafft habe, doch ich bin wieder abgerutscht und somit wieder rein gefallen. Vielleicht auch, dass es Momentan eigentlich ganz gut in der Schule läuft, aber bei mir ändert sich so etwas schnell, also wird auch das nichts von Dauer sein.
Bis jetzt ist noch nicht wirklich viel positives in meinem Leben passiert, was längerals ein paar Monate hielt. Will ich überhaupt, dass mir etwas positives passiert? Ehrlich gesagt denke ich immer nur über das schlechte nach, nie über das Gute. Und wenn ich es dann doch einmal mache, dann passiert es in meinem Wunschdenken in der Zukunft. Warum nehme ich mir diese Träume nie als Ziel? Warum? Ich sage immer und immer wieder, dass ich aus diesem Loch raus will, doch ich bewege mich keinen Zentimeter. Jedesmal sage ich, dass ich mir meine Zukunft in Angriff nehme, wenn das und das passiert. Und was passiert, wenn es dann irgendwann mal wirklich passiert? Rein gar nichts.
Ich würde mich als außenstehender auch nicht mehr Ernst nehmen, kann ich auch nicht wirklich, wenn ich mir mein Leben mal aus Sicht eines anderen ansehe. So viele Leute haben damals versucht mir raus zu helfen, aber ich habe diese Hilfe nicht angenommen. Und jetzt haben sie ihre eigenen Probleme und/oder mich vergessen, zu mindestens versuchen sie mir nicht mehr auf zu helfen. Ich verstehe sie, ich würde einen Hoffnungslosenfall wie mich auch einfach liegen lassen, aber jetzt bin ich bereit. Ich bin bereit die Hilfe von den anderen anzunehmen, aber es gibt keine Hilfe, die ich annehmen kann und ich bin zu schüchtern danach zu fragen. Ich habe Angst, dass sie mir nicht auf helfen wollen würden. Es ist eine dumme Angst, ich weiß, aber sie geht nicht aus mir raus. Leider geht sie nicht aus mir raus.

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