Freitag, 20. Juli 2012

Das schlimmste an der Sache ist, dass niemand anders mir die unterste Karte meines Kartenhauses wegzieht als ich selbst. Ich bin diejenige, die sich jeden Scheiß tagtäglich wieder verbaute, egal wie sehr sie es will und darum kämpft: Im letzten Moment zieht dieser kleine Teil, der die ganze Zeit über die Fresse gehalten hat, die Karte weg, die alles zusammen gehalten hat, weil er Angst hat, verletzt zu werden. Verletzt zu werden, wie es bis jetzt noch niemand geschafft hat, dabei merkt der Teil nicht, dass er es ist, der sich verletzt und kein anderer. 

Samstag, 7. Juli 2012

Ich habe Angst. Ich habe höllische Angst! 
Ich habe keine Angst vor kleinen oder auch großen Tieren, vor der nächsten Klausur oder dem nächsten Referat vor dem halben Jahrgang, sondern Angst vor meiner Zukunft. Ich habe Angst vor meiner Zukunft genauso wie vor meiner Gegenwart und meiner Vergangenheit. Ich habe Angst, dass mich meine Vergangenheit nie in ruhe lassen wird, sondern mich jedes Mal wieder auf Schritt und Tritt verfolgt und behindert an meinem Tun. Ich habe Angst, dass ich für irgendeinen Menschen irgendwann wieder so welche Gefühle aufbauen kann, dass sie mich kaputt machen, aber anderer Seits habe ich Angst, dass genau das nicht passiert. Ich habe Angst, dass mein Leben mir weg rennt - ich es nicht mehr unter Kontrolle habe, sondern es einfach macht, was es für richtig hält. Ich habe Angst, dass irgendwer anders in mein Leben kommt und alles, was ich mir aufgebaut habe kaputt macht. Ich habe aber auch Angst davor, dass ich alleine bleibe. Ich habe Angst, dass ich niemanden finden werde, dem ich Gefühle schenken kann, ohne am Ende verletzt zu werden, sondern meine Gefühle einfach nur erwidert. Ich habe Angst, dass ich in ein paar Jahren immer noch alleine bin. Ich habe Angst, dass sich in meinem Leben nichts verändert, aber ich habe genauso Angst vor diesem Moment, in dem alles einen ganz anderen Lauf nimmt. Ich habe Angst, dass es nicht so kommt, wie ich es erwarte. Ich habe einfach Angst davor, dass es so bleibt wie es ist. Aber ich habe auch Angst, wie es wird, wenn es anders käme. Es macht mir Angst, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie es anders wird. Dass ich nicht weiß, wie ich diese Veränderungen in mein Leben bringen kann, die ich mir wünsche. Und ich habe Angst davor, dass ich genau weiß, dass ich meine Zukunft nicht beeinflussen kann. Ich kann nicht irgendwelche Menschen, denen ich jetzt scheiß egal bin, einreden, dass ich doch ein ganz lieber Mensch bin.
Doch am meisten habe ich Angst davor, dass ich mich nie meinen Ängsten werde stellen können, weil sie viel zu groß und ich zu schwach bin.