Sonntag, 11. Dezember 2011

Es ist 06:41 Uhr und ich wache auf, nach dem ich von dir geträumt habe. Von dir und mir. Von einer Wiedervereinigung nach 5 Jahren. Von der Zukunft, die wir uns immer gewünscht haben.
Wir haben unseren 16 Geburtstag geplant - er sollte groß werden, sehr groß. Wir wollten uns, wie damals immer im Fernseher bei 'My super sweet 16', einen großen Saal mieten und ganz viele Leute einladen, unsere Freunde und gemeinsam unseren Tag feiern.
Mit spätestens14 wollten wir uns entjungfern lassen, wohl der dümmste von unseren ganzen Plänen, aber zumindestens ich habe mich nicht dran gehalten - tut mir leid.
Wir wollten Stars werden. Du wolltest deine eigene Band gründen und ich wollte Renesmee in der Twilight Saga spielen. Auch wenn es verschiedene Wege gewesen wären, wären wir zusammen geblieben. Du wolltest zu allen meinen Filmpremieren kommen und ich auf alle deine Konzerte.
Wieder später, sollte ich die Patentante von deinen Kindern werden und du die von meinen Kinder, es war alles perfekt geplant, zumindestens haben wir es gedacht. Im nachhinein sind unsere Pläne komisch, aber sie waren mit dir geplant, weswegen sie trotzdem perfekt sind.
Allerdings ist alles anders gekommen. Wir, der zumindestens ich, habe gedacht, dass nichts und niemand gegen unsere Freundschaft ankommt, es hätte passieren können, was wolle - wir wären bei einander geblieben, doch hat allein schon eine andere Schule gereicht, um uns zu trennen, für immer.
Du musstes nur auf eine andere Schule gehen und neue Leute kennen lernen und schon war ich vergessen. Denkst du manchmal an mich, so wie ich an dich? Vermisst du mich manchmal so sehr, wie ich dich immer vermisse?
Ich weiß, dass es nie wieder so werden würde wie es einmal war - wir haben nichts mehr gemeinsam, bis auf unsere Vergangenheit, die uns hoffentlich für immer zusammen schweißen wird, weil du mit niemandem auch nur eine ähnliche haben wirst. Mit wahrscheinlich niemandem würdest du Stunden lang am telefon darüber diskutieren können, ob Renesmee nun bei dir ist, oder bei mir. Mit niemandem wirst du darüber streiten können, wen sie nun mehr lieben würde und wer nun Bella und wer Rosalie ist, denn niemand wird unsere Gedanken je so gut verstehen, wie wir es gegenseitig bei uns getan haben. Ich vermisse diese Telefonate und unsere dämlichen Diskusionenwirklich sehr, denn jetzt haben wir uns mehr als Smaltalk nichts mehr zu sagen.

Warum haben wir uns so verfremdet? Warum hat sich niemand von uns darum gekümmert, dass so etwas nicht passieren kann? Warum hat uns niemand davor gewahrnt? Warum?

 Dieser Traum war wunderschön. Wir haben uns getroffen, nach Jahren. Es war Sommer, wir hatten viel zu erzählen, was in den letzten Jahren alles passiert ist, was sich geändert hat. Als erstes sind wir in die Stadt gegangen und haben uns ein Eisgeholt, Zitrone und Vanille, wie du es damals immer geliebt hast und an meinem Haselnus und Straciatella, hat sich auch nicht viel geändert. Wir sind in den Park gegangen und setzten uns auf den Rasen, als der Schatten der Bäume auf uns lag, sind wir weiter gegangen. Wir sind einfach gegangen, haben gelacht und geredet. Du hattest so viel zu erzählen, genauso wie ich. Es waren nicht nur gute Sachen, auch schlechte, aber dir konnte ich sie erzählen, denn niemandemkonnte ich je mehr vertrauen als dir. Niemand hat mich je mehr verstanden als du es getan hast, niemand. 
Zum Schluss sind wir zu dir gegangen und haben uns wieder auf das Gerüst zum Keller in eurem Garten gesetzt, wie damals immer nach der Schule, als ich immer mit dir zu dir gegangen bin und erst danach zu mir zurück. Bevor ich dann endgültig nach Hause gefahren bin, hast du mich angerufen, damit wir auch auf dem Weg weiter telefonieren konnten, was wir auch taten, bis wir ins Bett gegangen sind und dann, mit dem Telefon am Ohr ein schliefen. Es war alles so wie früher, so vertraut. Wie als hätten wir die ganzen letzten Jahre zusammen verbracht, denn schon nach diesem einen Tag, wusste ich wieder alles über dich, was ich sonst auch gewusst hätte. Nach diesem einen Tag hatte ich alles wieder, was mir jemals wirklich wichtig war und ich niemals verlieren wollte. Es war alles perfekt. Anders, als wir es uns damals gewünscht hatten, aber dafür noch besser.
 Ich wünsche mir so sehr, dass dieser Traum in Erfüllung geht und alles wieder so wird wie damals. Ich wünsche es mir wirklich von ganzem Herzen.

Ich vermisse Dich. - Dein altes ich, unser uns.

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