Sonntag, 11. März 2012

Warum hältst du an etwas fest, wovon du weißt, dass es dich zerstört?

Diese Einsamkeit, sie macht mich kaputt. Ich weiß, dass sie mich kaputt macht und trotzdem kann ich mich nicht von ihr lösen. Wie denn auch? Wenn man einmal in dieser Einsamkeit gefangen ist, wie will man da dann wieder raus kommen? Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht. Aber ich weiß, dass ich leben will. Ich will noch nicht mit super süßen 15 Jahren alles hinschmeißen, weil ich mir einrede, dass alles schlecht ist. Ich weiß, dass es irgendwann alles besser wird. Spätestens beim Studium würde ich ja neue Leute kennen lernen, die alles besser werden lassen könnten, aber will ich tatsächlich noch knappe 4 Jahre warten, bis ich auch nur eine Chance habe, aus diesem Loch rauszukommen? Nein, will ich nicht. Ich möchte jetzt eine Veränderung haben, weil ich weiß, dass ich sonst die nächsten 4 Jahre nicht schaffen werde. Ich meine ja, 4 Jahre sind jetzt nicht die Welt - Ich weiß noch genau, was vor 4 Jahren passiert ist, aber will ich wirklich meine ganze Jugend damit verschwenden zuhause zu sitzen und jeden Tag nur zu jammern wie scheiße mein Leben doch ist? Will ich jeden Tag zuhause sitzen und mich fragen, wann sich das Blatt wendet und auch ich einmal glücklich sein werde? Will ich wirklich auch die nächsten 4 Jahre hier sitzen und mir vorstellen, wie es wäre, wenn ich Freunde hätte? Will ich mir vorstellen, was wir machen würden und über was wir reden würden? Will ich wirklich so meine Jugend verschwenden. Ich weiß schon jetzt, dass ich die letzten Jahre bereuen werde, in denen ich nichts getan habe, muss ich dann die nächsten auch sein?
Vielleicht bekomme ich ja später einmal Kinder und vielleicht werden die mich fragen, was ich meine ganze Jugend getan habe. Soll ich ihnen dann die Wahrheit sagen, dass ich immer zuhause gesessen habe und mir überlegt habe, was passieren könnte, wenn ich das und das getan hätte oder soll ich diesen einen Schritt wagen und ihnen erzählen, wie toll meine Jugend doch auf meine Art und weise war? 
Ich möchte ihnen sagen können, was ich tolles erlebt habe, also sollte ich so langsam meinen Arsch hochbekommen, sonst wird da nicht mehr viel draus. Ich weiß, dass es niemals so werde wird, wie ich es gerne hätte - will ich ehrlich gesagt auch gar nicht, wäre mir glaube ich zu perfekt - aber ich will, dass ich aus diesem Loch wieder heraus komme, denn nur so kann es auf seine Art und Weise perfekt werden. 
Ich weiß, ich träume von der großen Liebe, dem Beliebt sein und dem Wunderschön sein, aber darauf scheiße ich gerne, wenn ich dafür auch nur eine wirklich wahre beste Freundin bekomme. Mehr brauche ich gar nicht, denn der Rest wird, denke ich zu mindestens sowieso mit der Zeit kommen, oder? Aber selbst wenn es nicht kommen wird. Wenn man eine wirklich beste Freundin hat, mit der man über alles und jeden reden kann, mit der man alles unternehmen kann, dann brauch' man doch gar keine große Liebe mehr und beliebt sein erst recht nicht, oder? Und hübsch sein - ihr ist es doch egal, wie man aussieht,oder etwa nicht? Ist es nicht erst dann eine wirkliche Freundin, wenn ihr egal ist wie du aussiehst und nur das Innere zählt? 

Ich werde loslassen. Ich werde diese Einsamkeit loslassen, damit sie mich nicht mehr runter zieht. 
Ich werde den Schritt über die Klippen wagen und hoffen, dass unten eine Hüpfburg steht, die mich auffängt. 
Und selbst wenn dort nichts und niemand steht, der mich auffangen kann: Ich kann stolz auf mich sein, dass ich meinen Inneren Schweinehund besiegt habe und gesprungen bin, ohne zu wissen, was aus mir wird. Und wenn ich mich so sehr verletzten sollte, dass es noch schlimmer wird, ich war einen Augenblick frei und glücklich, während ich gefallen bin und diesen Moment werde ich mit in mein Grab nehmen und dort kann ihn mir niemand mehr nehmen.

Ich will einen Neuanfang und das sofort, also mache ich ihn mir. 
Ich werde glücklich sein, dass verspreche ich, egal was passiert. 

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